Inhalt: Von der Gründung der Feuerwehr, über den 1. Weltkrieg, bis zum Ende des 2. Welkrieges.
Im Jahre 1897 erging ein Aufruf an die Mitbürger der Gemeinde Pürach, es soll eine Feuerwehr gegründet werden.
Die Freiwillige Feuerwehr Pürach wurde unter dem damaligen Gemeindevorsteher (Bürgermeister) Johann Zehentner Holzerbauer), Gröbetsweg 9 am 23. Mai 1897 gegründet. Dem ersten Aufruf zur Gründung einer Feuerwehr in Pürach folgten 24 Männer, die zur konstituierenden Sitzung am 30. Mai erschienen sind.
Bei der sogleich vorgenommenen Wahl wurden folgende Männer ins Feuerwehrkommando gewählt.
Hauptmann Johann PETERSEIL
Stellvertreter Michl KUFNER
Kassier Josef KURZ
Schriftführer Johann ZEHETNER
Spritzenmeister Michael WALL
Löschmeister der Steigerabteilung Sebastian GUSENBAUER
Originalabschrift aus der Chronik:
Bei der Ausschußsitzung am 27. Juli 1897 wurde beschlossen, eine Saugspritze bei der Firma Gugg in Linz und ein Signalhorn anzuschaffen. Am 8. August 1897 wurde die neue Saugspritze inkl. Saug-und Druckschläuchen angekauft und am 20. August die erste Übung damit abgehalten, die laut Protokoll “glänzend” ausfiel.
Im Jahre 1908 wurde der Feuerwehrdepotbau durchgeführt, die Feuerwehrspritze war bis zur Fertigstellung des Depots zuerst beim Holzerbauerngut im Presshaus und ab 1900 beim Florigut im Vorhaus untergestellt.
Originalabschrift aus der Chronik:
Im Jahre 1909 wurde die zweirädrige Abprotzspritze auf eine vierrädrige Wagenspritze vom Wagnermeister Florian Danninger und Schmiedemeister Jungwirth aus Luftenberg umgebaut. Bei der Vollversammlung am 26. Jänner 1919 wurde beschlossen, für alle gefallenen Feuerwehrkameraden der Gemeinde Pürach ein Kriegerdenkmal zu errichten. Das Kriegerdenkmal wurde 1924 von der FF Pürach unter Feuerwehrhauptmann Franz Aichinger errichtet Das Denkmal wird auch heute noch gepflegt und hoch in Ehren gehalten.
Eine technische Errungenschaft war eine Motorspritze (Kleiner Florian), die am 25. Juni 1935 bei der Firma Rosenbauer um den Preis von 1901 Schilling angekauft wurde. Am Sonntag den 4. August 1935 wurde die Weihe der neuen Spritze in Wizany’s Garten vulgo Holzerbauer durch Pfarrer Leopold Rechberger vorgenommen. Spritzenpatin war Rosina Hofer (Bucherbäuerin).Diese Feier wurde begünstigt durch das schöne Wetter, von über 1000 Gästen besucht.
Gruppenfoto mit Spritzenpatin Frau Burger und Ortsvorsteher Wizany, Spritzensegnung mit Pfarrer Rechberger.
Nachdem Österreich 1938 vom Deutschen Reich annektiert wurde, musste die Feuerwehr der Gemeinde übergeben werden. Die Feuerwehr Pürach war somit ein Löschzug von Luftenberg. Die Einsätze während des II. Weltkrieges waren für die Mannschaft durch das Kriegsgeschehen sehr gefährlich. Die Mannschaft bestand nur aus jungen und einigen älteren Männern, die nicht eingerückt waren.